Ubuntu Jaunty ist schnell installiert. Das Meiste wird auch automatisch erkannt. Die Tasten für die Bildschirmhelligkeit funktionieren leider nicht. Die Verstellung der Helligkeit im Panel oder durch das System funktioniert aber einwandfrei.
Die ATI-Grafikkarte sorgt zwar für hohe Performance, aber leider auch für Treiberprobleme. Der freie Treiber unterstützt in Jaunty noch keine 3D-Beschleunigung und erkennt auch die Auflösung nicht. Der in den Repositories vorhandene FGLX-Treiber bietet dieses, aber hat Probleme beim Abspielen von Videos. Also bleibt nur die Installation des Treibers von der AMD-Seite. Das ist aber schnell und problemlos.
Generell scheinen die Nvidia-Karten besser unterstützt zu sein. Jedenfalls funktioniert das Cairo-Dock mit einer Nvidia-Karte im neuen OpenGl-Modus ohne schwarzen Hintergrund. Da muss ATI noch beim Treiber nachbessern.
Ebenso erkennt der in Jaunty verwendete Audiotreiber nicht automatisch welche Mikrofon verwendet werden soll. Das eingebaute oder das eingesteckte. Das muss man manuell im Alsamixer umschalten oder man installiert die neueste Alsa-Version. Diese unterstützt den verbauten Audiochip.
In der im Oktober 2009 kommenden Ubuntu-Version Karmic sind diese Probleme behoben. Allerdings ist die aktuelle Alpha-Version noch nicht für den produktiven Einsatz vorgesehen.
Das vorinstallierte Vista würde ich nicht gleich löschen, da Bios-Updates nur dort eingespielt werden können. Schon grob fahrlässig ist Samsung Praxis, Handbücher online nur als Exe-Datei zur Verfügung zu stellen. Immerhin lassen sich diese Dateien in Wine auch in Ubuntu anzeigen.
Unverständlich für mich bleibt, warum Hersteller wie Samsung die OpenSource-Community nicht unterstützen. So müssen die Treiberentwickler warten bis die ersten Geräte auf dem Markt sind, damit sie Einstellungen austesten können. Neueste Hardware wie hier beim R522 die Grafik- und der Soundchip werden dann erst mit der nächsten Version automatisch unterstützt.
Fazit
Das Samsung R522 hinterlässt einen gespaltenen Eindruck. Einerseits hinterlassen die Geräuschkulisse, Wärmeentwicklung, helles Display, Verarbeitung und Spieleperformance einen hervorragenden Eindruck.
Dann ärgern einen einfache Sachen wie die Designschwächen (rechte Shifttaste) der eigentlich hervorragende Tastatur, das für viele Nutzer zu kleine Touchpad oder auch das glänzend Display inkl. Deckel.
Es gibt aber auch wirklich schlimme Sachen wie die fehlende WLAN-n-Unterstützung.
Es hängt also vom Nutzungsprofil ab, ob dieses Notebook empfehlenswert ist. Für mein Nutzungsprofil gibt es zur Zeit kein besseres Notebook in diesem Preisrahmen. Für alltägliche Aufgaben mehr als ausreichende Performance, gepaart mit sehr guter Spieleperformance und gutem Display in einem überaus angenehmen Gerät.
Gesamtnote
Befriedigend - Eigentlich gut, wegen Glossy-Display und fehlender WLAN-n-Unterstützung Abstufung auf befriedigend.
Grund also für Samsung nachzubessern. Das Notebook würde von mir sofort ein sehr gut bekommen wenn folgendes geändert wird,
- mattes Display, meinetwegen auch gegen Aufpreis
- WLAN-n-Unterstützung
- längere Shift-Taste
- größeres Touchpad
- endlicht mal der Bios-Bug mit den Helligkeitstasten gefixt
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